Carl Jacobsen’s Correspondence Archive
1914-09-14
Sender
Wolfgang Helbig
Recipient
Theodor Oppermann
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Transcription
Danimarca
Hernn Museumsinspektor Oppermann
Glyptotek Ny Carlsberg
Copenhagen
Arsoli (provincia di Roma)
Villa Morani 14. Sett. 1914
Verehrtester Herr Oppermann! Die römisher Banca commerciale benachrichtigt mich, dass sie für mich aus Copenhagen einen chèque auf 1250 Lire erhalten hat. Offenbar handelt es sich um mein Honorar für das dritte Quartal 1814. Die Sendung war nur sehr wilkommen, da wir bis auf Weiteres kein Geld aus Russland erhalten werden. Herzlichen Dank dafür. Natürlich ist meine Hoffnung vorhanden, dass wir Sie diesen Herbst in Rom sehen werden. Im Folge des Krieges sieht es auch in Italien recht traurig aus. Man hat eine kolossale
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Steurerhörung verhängt??.... Viele Fabriken sind geschlossen und der Arbeiter brotlos während in den bisherigen Comm.. Arsoli Villeggio, niemandt, ist gegenwärtig......Hingegen sind alle Strassen in unheimlischer Weise von Bettleren und Vagabunden überschwemt. Wie soll alles das... werden ?? Ich fürchte, dass wir einer grossen Krisis .........., das zunächst in den besiegten Staaten die sozialistiche Revolution ausbrechen und sich demnach in den siegrischen Staats verbreiten wird.
Die Hoffnung, dass die frische Bergluft mich und meine Frau ....bringen würde, hat sich beides nicht realisiert. Wir leiden beide noch wie vor ...einer lichen Ermattung.
Soweit es mein heruntergekommenste Zustand gestattet, arbeite ich für die Göttingen gelehrten Anzeigen an eine Recension von Poulsens "Der Orient und frühgriechische Kunst". Ich muss gestehen dass der Buch vortefflich ist. Nur Gegen die Fassung des letzes Kapitels habe ich einen prinzipielles einwand ..schrieben. Ich werde ihnen zwei Exemplare meiner Recension zuschicken. Das eine können Sie Herrn Poulsen geben. Ich kann es nicht direkt an ihr adressieren, da er mir sein Buch mich zugeschict hat und es als einer Indiscretion erfassen könnte, wenn ich ihm eine Rezenssion derselbe umstelle. Herrliche Grüssen an Sie, Herrn Helge und Fräulein Lindegaard
von ihr ergebener Helbig